Im Bild: Schulsenatorin Günther-Wünsch im Gespräch mit Stefan Brettschneider vom Vereinsvorstand (Foto: SenBJF)
Nach einem Rundgang durch die Schule mit kurzen „Hospitationen“ in der 6. Klasse beim Einstudieren des Singspiels, Mozarts Entführung aus dem Serail, und in der 13. Klasse beim Deutschunterricht, sowie en passant beim Spinnen der 10. Klasse haben wir mit der Senatorin über die Finanzierungssituation der Schulen in freier Trägerschaft und die Sicherung der Schulqualität sprechen können. Angesichts der belastenden Preisentwicklung, alleine die Energiekosten stiegen von 2021 nach 2022 um 100 %, ging es darum, deutlich zu machen, dass Zuschusskürzungen (aktuell 40 T€ für 2023), auch wenn sie nur ein unbeabsichtigter Effekt der seit vielen Jahren geltenden Berechnungsgrundlage sind, mittelfristig die Qualität des Schulangebots gefährden. Natürlich haben wir auch unser Bauprojekt vorgestellt, die Räume, auf die wir uns schon freuen, und die Baukosten, die uns leider zusätzlich belasten.
Wir haben den Eindruck mitgenommen, dass Frau Günther-Wünsch unsere Sorgen verstanden hat, und dass sie sich kurzfristig für einen finanziellen Ausgleich einsetzen will. Auch, dass sie im kommenden Jahr an die Berechnungsfrage, d.h. an eine Änderung im Schulgesetz herangehen möchte. Ob wir wirklich auf eine Verbesserung der Finanzierung hoffen dürfen, bleibt dennoch abzuwarten. Selbst die Senatorin ermutigte uns, uns öffentlich bemerkbar zu machen, damit Koalitionspartner und Haushälter im Land für die Situation sensibilisiert werden. Die freien Schulen Berlins demonstrieren am 19. September, 14 Uhr, vor dem Roten Rathaus.